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Das Garen von Lebensmitteln im offenen Topf hat eine lange Tradition in verschiedenen Regionen der Welt. Aus den unwirtlichen Schweizer Alpen kommt das klassische Käsefondue: Käse war früher eines der wenigen Lebensmittel, das die Schafhirten und Senner längere Zeit in ihren Berghütten aufbewahren konnten. Abends schmolzen sie den Käse über dem Feuer und tunkten Brot hinein. Aus der französischen Feinschmeckerregion Burgund stammt das Fleischfondue, bei dem kleine Fleischstücke in heißer Brühe oder in Fett gegart werden. Doch auch in Ostasien ist Fondue schon lange bekannt. In China wird es Hot Pot oder Steamboat genannt, in Japan Shabu Shabu. Neben Fleisch werden hier bevorzugt verschiedene Gemüsesorten, Pilze und Meeresfrüchte in einer Brühe gegart. Ein weiterer Unterschied zum westlichen Fondue: Am Ende der Mahlzeit wird die nun nicht mehr gebrauchte Brühe getrunken.
Was gehört alles zum Fondue?
Das klassische Fondue-Set besteht aus einem feuerfesten Topf, der Caquelon genannt wird, einem Rechaud (Aufsatz) und einer Feuerquelle. Beim Topf hast du die Wahl zwischen Edelstahl, Keramik und Gusseisen. Wichtig dabei: Willst du abwechselnd Käse- und Fleischfondues machen, achte unbedingt darauf, dass der Caquelon antihaftbeschichtet ist. Bei Fett oder Brühe spielt dies zwar keine Rolle, doch Käse bleibt am Topfrand kleben und brennt an, wenn der Topf nicht richtig beschichtet ist.
Erhitzt wird der Topf meist mit Brennspiritus oder mit einer speziellen Brennpaste, die in den Rechaud gestellt wird. Die flackernden Flammen tragen ihren Teil zur Gemütlichkeit bei. Seid ihr fertig mit dem Essen, löschst du die Flammen, indem du sie erstickst. Meist gehört ein entsprechendes Utensil (das einem Löffel ähnelt) zum Rechaud. Immer beliebter werden elektrisch betriebene Fondues. Diese sind ungefährlicher, doch es geht auch ein Teil der Atmosphäre verloren.
Zu einem guten Fondue-Set gehören in der Regel auch weiteres wichtiges Zubehör wie die speziellen, sehr langen Fondue-Gabeln. An diesen befestigst du die Fleisch-, Brot- oder Gemüsestücke, die du in den Topf tauchst. Jede Gabel hat ihre eigene Farbe, damit jeder Gast seine Gabel im Auge behalten kann.
Worauf muss ich beim Kauf eines Fondue-Sets achten?
Zum einen spielt die Größe eine wichtige Rolle. Wirst du das Fondue in erster Linie zu zweit mit deinem Liebsten genießen, mit der Familie oder mit einer größeren Gruppe? Das Fassungsvermögen reicht von etwa 0,5 Liter für ein kleines Fondue bis zu 2,0 Litern für die große Runde. Als Nächstes überlegst du dir, aus welchem Material dein Topf gearbeitet sein soll. Keramik weist eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit auf und ist damit sinnvoll für Käsefondue. Edelstahl ist dagegen leichter zu reinigen und kann in die Spülmaschine gesteckt werden.
Auf keinen Fall darfst du am falschen Ende sparen: an der Sicherheit. Achte auf eine solide Konstruktion mit hoher Standfestigkeit, damit der Topf nicht umkippen kann. Bei einigen Modellen ist ein Ring mit Löchern integriert, der um den Topf herum verläuft. In diese Löcher stellst du kleine Schalen mit verschiedenen Soßen. So müssen deine Gäste nicht ständig Soßen über den Tisch hin- und herreichen. Sie drehen den Ring einfach, bis die Wunschsoße bei ihnen angekommen ist.
Bei einem Elektrofondue ist es wichtig, dass du die Temperatur individuell regeln und optimal einstellen kannst. Ein kleiner Nachteil ist das Kabel, das über den Tisch verläuft und nach einer Steckdose verlangt. Bei Bedarf hilft ein Verlängerungskabel.
Was muss ich beim chinesischen Fondue oder Schokoladenfondue beachten?
Im Handel sind zwar spezielle kleinere Sets für Schokoladenfondue erhältlich, doch theoretisch kannst du auch den normalen Topf nutzen. Denke nur daran, dass Edelstahl die Hitze schnell weiterleitet und Schokolade anbrennen kann. Keramik ist hier eindeutig die bessere Wahl. Wie jeder weiß, der schon einmal mit einem Schokoriegel in der Sonne gesessen hat, schmilzt Schokolade sehr schnell. Ersetze die Brennpaste durch ein Teelicht oder schalte das Elektrofondue auf eine niedrige Stufe.
Beim westlichen Fondue wird meist nur Fleisch im Topf gebrutzelt, während andere Zutaten wie Pellkartoffeln, Brot, Gürkchen und Zwiebeln separat gereicht werden. Beim asiatischen Hot Pot kommen dagegen mehrere Zutaten gleichzeitig in die Brühe, das heißt, der Topf muss entsprechend größer sein. Da Gemüse, Shrimps und andere Lebensmittel leicht zerfallen, solltest du neben Fondue-Gabeln auch spezielle Löffel beziehungsweise winzige Stahlkörbchen anbieten, in denen diese gegart werden.
So wird das Fondue zum vollen Erfolg
Gerichte wie Fondue und der zweite große Beitrag der Schweiz zur Kulinarik, das Raclette, leben von ihrer Gemütlichkeit und von den vielen verschiedenen Zutaten. Am besten verwendest du spezielle Fondueteller, die in mehrere kleinere Bereiche unterteilt sind. So können deine Gäste Fleisch, Gemüse, Brot und Soßen auf den Teller legen, ohne dass sich alles miteinander vermischt. Du kannst zum Fondue einen bunten Salat und frisches Brot servieren. Klassiker sind kleine kalte Leckereien wie Gewürzgurken, Kirschtomaten und Silberzwiebeln, die du in Schälchen auf den Tisch stellst. Zum Käsefondue gehören nach Schweizer Tradition neben den Brotwürfeln zum Eintunken auch leckere Pellkartoffeln.
Schokoladenfondue ist eine tolle Idee zum Dessert oder einfach anstelle von Kuchen oder Waffeln am Nachmittag. Dazu reichst du verschiedene Dinge, die mit Schokolade glasiert werden können: Obst wie Erdbeeren, Äpfel und Bananen, Kekse oder amerikanische Marshmallows.
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