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NAS-Server: zentrale Datenspeicher für dein Heimnetzwerk
NAS-Server sind spezielle Netzwerk-Computer mit einer oder mehreren Festplatten für das Speichern und Freigeben von Daten. Sie dienen als Speichererweiterung und Back-up-System sowie für das Multimedia-Streaming.
Du hast einen NAS-Server eingerichtet, um Fotos, Videos und Textdateien zentral an einem Ort zu speichern. Deine Familie kann nun ganz einfach via WLAN auf die gewünschten Dateien zugreifen. Dadurch machst du im Arbeitszimmer die Steuererklärung und hast die benötigten Dokumente auf dem Gerät bequem zur Hand, während deine Tochter zur selben Zeit in ihrem Zimmer die Fotos aus dem letzten Familienurlaub zu einem Fotobuch zusammenstellt. Dein Mann sortiert derweil die Videos ein, die er mit seiner Drohne gemacht hat. Das Beste an diesem System ist, dass dieses Multimedia-Gerät regelmäßig eine Datensicherung durchführt. So seid ihr bei einem Hardwareausfall vor Datenverlust geschützt.
- Was ist ein NAS-Server?
- Diese Vorzüge haben zentrale Speichersysteme
- Wann lohnt sich ein NAS-Server?
- Wie sicher ist ein NAS-Server?
- Kann ich einen NAS-Server als Webserver verwenden?
- Fertiges System oder selbst zusammenbauen – das sind die Unterschiede
- So berechnest du die benötigte Festplattengröße
Was ist ein NAS-Server?
NAS steht für „Network Attached Storage“ und beschreibt ein Speichermedium, das an ein Netzwerk angeschlossen ist. Je nach System verwaltest du damit die Daten über das Internet oder dein lokales Netzwerk (LAN). Darüber hinaus können Familie und Freunde die Daten ebenfalls nutzen. Du legst dabei individuell fest, wer welche Rechte auf dem Gerät genießt und welche Dateien für die User jeweils zugänglich sind.
Diese Vorzüge haben zentrale Speichersysteme
Ein NAS-Server sammelt Dokumente und Medien zentral an einem Ort. Das schafft Ordnung und Übersicht. Überdies lässt sich der Datenspeicher bequem von mehreren Benutzern zur selben Zeit verwenden. Das ist in Familien als auch in Unternehmen ideal.
Des Weiteren ermöglicht das NAS die Datensicherung mithilfe eines Back-up-Systems. So sind die Inhalte auf dem Gerät bei Stromausfällen, Hardware-Defekten und anderen Zwischenfällen sicher verwahrt.
Und schließlich kannst du auf deinen NAS-Server von überall zugreifen, wo es Internet gibt. Das eröffnet dir eine Fülle von Möglichkeiten: Zum Beispiel hast du so Textdateien und andere Medien vom Homeoffice bei Bedarf auch in der Firma zur Hand. Urlaubsfotos sicherst du bereits am Urlaubsort auf dem Speichermedium. Oder du benutzt das Gerät auf Reisen zum Streamen von Musik und Filmen.
Wann lohnt sich ein NAS-Server?
NAS-Server sind die perfekte Lösung, wenn du eine relativ preiswerte, flexibel einsetzbare Datensammlung erstellen möchtest. Anders als auf einer externen Festplatte haben hierbei mehrere User gleichzeitig von verschiedenen Orten Zugriff darauf. Und mit der Datensicherung dabei ist das NAS ein gut durchdachter Allrounder mit vielen Anwendungsmöglichkeiten.
Wie sicher ist ein NAS-Server?
Da du das NAS-System im lokalen Netzwerk (LAN) betreibst, sind diese Server relativ sicher gegen Zugriffe von außen. Obendrein kannst du die gespeicherten Daten verschlüsseln, was zusätzliche Sicherheit bietet. Des Weiteren ist es möglich, den Speicher in vorhandene Sicherheitssysteme zu integrieren. Und die Zugänge für andere Nutzer lassen sich mit Benutzernamen und Passwort sichern.
Wichtig ist, dass du die NAS-Server nicht direkt an das Internet anbindest, um Zugriffe von außen zu erschweren. Zudem solltest du die Software stets auf dem neuesten Stand halten und die angebotenen Sicherheitskonzepte und -leitfäden der Hersteller umsetzen.
Kann ich einen NAS-Server als Webserver verwenden?
Je nach Modell und Betriebssystem ist es denkbar, ein NAS-System als Webserver einzusetzen. Browserbasierte Anwendungen wie Content-Management-Systeme (CMS) ermöglichen das einfache Teilen, Bearbeiten und Veröffentlichen von Blogs, Wikis oder E-Learning-Plattformen.
Die Installation des Webservers gelingt meist unkompliziert und ist bei vielen Markengeräten in wenigen Schritten erledigt. Damit bist du unabhängig von kostenpflichtigem Webspace im Internet. Einige NAS-Produkte lassen sich überdies zum Hosten deiner Webseiten für das World Wide Web gebrauchen. Diese Funktion ist beispielsweise für Web-Entwickler und Programmierer nützlich.
Fertiges System oder selbst zusammenbauen – das sind die Unterschiede
NAS-Server erhältst du in verschiedenen Varianten. Komplettsysteme sind fix und fertig für den Gebrauch und sind eine günstige Rundum-sorglos-Lösung für alle, die sofort loslegen möchten.
Dagegen bestehen Baukasten-Systeme aus einem Leergehäuse, in das du die Festplatten deiner Wahl selbst einbaust. Dadurch bist du hinsichtlich Speicherplatz und Anzahl der Hard Disks flexibel.
Welche Festplatte benötigt ein NAS-Server?
Möchtest du deinen NAS-Server selbst mit Festplatten ausstatten, hast du freie Wahl, was Speicherkapazität, Geschwindigkeit und Stromverbrauch betrifft. Viele NAS-Hersteller führen spezielle NAS-Festplatten, die auf den Einsatz in diesen Serversystemen zugeschnitten sind. Diese internen Festplatten
- sind sehr leise,
- eignen sich für den Dauerbetrieb und
- punkten mit einem geringen Stromverbrauch.
Aus Kostengründen verbauen NAS-Hersteller meist die klassischen HDD-Varianten mit rotierender Magnetscheibe. Versionen mit innovativen SSD-Festplatten kosten einiges mehr. Dafür erfreuen sie mit kurzen Speicher- und Ladezeiten sowie langlebiger, robuster Bauweise. Welche Festplatten-Art du bevorzugst, hängt von deinem Budget und deinen Bedürfnissen ab.
Wie viele Festplatten braucht mein NAS-Server?
NAS-Server sind üblicherweise in die Anzahl der Festplatten unterteilt, die sie nutzen. Die Hard Disks stecken dabei jeweils in einem eigenen Slot, auch Bay (Englisch für „Bucht“) genannt. Dadurch lassen sich die Speichermedien bei Bedarf schnell austauschen.
Die einfachsten NAS-Varianten verfügen lediglich über eine Bay, also einen Festplatten-Steckplatz. Fällt diese Platte aus, sind auch die darauf gespeicherten Daten verloren.
Mehr Datensicherheit bekommst du mit NAS-Ausführungen, die zwei und mehr Festplatten aufweisen. Bei zwei Platten befindet sich eine Kopie deiner Daten der ersten Hard Disk auf der zweiten. Fachleute nennen das auch das Spiegeln der Festplatte. Geht eine der Komponenten kaputt, bleibt dir die Sicherung auf der anderen.
Noch größer und komfortabler läuft der Betrieb der NAS mit einem Festplattenverbund, bei dem mehrere physische Hard Disks zu logisch zusammenarbeitenden Datenverbünden zusammengeschlossen werden. Dies ist auch unter der Bezeichnung RAID (für „redundant array of independent disks“) bekannt.
Dabei gibt es verschiedene Level mit jeweils anderen Zuordnungsmethoden der Daten. Ziel ist das Schaffen zusätzlicher Ressourcen als Reserve beziehungsweise Back-up der Datenpakete, die Steigerung von Effizienz und Geschwindigkeit bei der Datenverarbeitung oder beides.
So berechnest du die benötigte Festplattengröße
Unabhängig von der Anzahl der Festplatten hängt die benötigte Kapazität von der Datenmenge ab, die du darauf speichern möchtest. Nutzt du das NAS-System als Media-Server, kommst du schnell auf ein oder zwei Terabyte (TB) Speicherplatz.
Zusätzlich dazu kommt der Platzbedarf für die Back-up-Sicherungen. Hierfür empfehlen Fachleute etwa die doppelte Festplatten-Kapazität wie die des zu sichernden Laufwerks.
Hier ein Beispiel: Bei einer Hard Disk mit 2 Terabyte brauchst du demnach 4 Terabyte für die Datensicherung. Das macht insgesamt einen Bedarf an 6 Terabyte Festplattenspeicher.