Fernseher-Kaufberatung: Worauf beim Fernsehkauf achten?

Der Trend geht klar zum Smart-TV, und deshalb wird die Auswahl an „klassischen“ Fernsehgeräten immer geringer. Doch es gibt sie noch – inzwischen mehrheitlich mit kleineren Bildschirmdiagonalen. Diese einfacheren Modelle sind eine Option, wenn du ein besonders günstiges Gerät suchst, beispielsweise, um nur die Nachrichten anzuschauen.

Ansonsten stellt sich die Frage „Welchen TV soll ich kaufen?“ eigentlich nicht. Ein Smart-TV ist in der Regel die bessere und zukunftssichere Wahl. Diese Geräte sind internetfähig und stellen im Prinzip einen Fernseher mit integriertem Computer dar. Das typische Merkmal aller Smart-TVs ist eine Start- oder Benutzeroberfläche. Über diese lassen sich verschiedene Apps auf dem Bildschirm aufrufen.

Welche intelligenten Funktionen besitzt ein „smarter“ Fernseher?

Zwar gibt es Unterschiede je nach Hersteller und Betriebssystem. Bestimmte Apps finden sich aber so gut wie bei allen Smart-TVs. Dazu gehören Streaming-Apps für Netflix und andere Anbieter. Darüber hinaus zählt typischerweise ein Web-Browser zur Ausstattung. Je nach Gerät ist auch die Videotelefonie mit einer integrierten Kamera möglich.

Welchen Anschluss brauche ich für einen modernen Smart-TV?

Voraussetzung für die zusätzlichen smarten Funktionen ist eine Verbindung zum Internet. Der einfachste Weg besteht in einer Koppelung per WLAN an den heimischen Router. Alternativ lassen sich manche Geräte per Ethernet-Kabel anschließen.

Empfangsmöglichkeiten für Kabel, Satellit, Antenne und Co.

Und wie sieht es mit dem normalen TV-Empfang aus? Moderne Fernseher bringen in der Regel einen Triple-Tuner für digitales Fernsehen über Kabel (DVB-C), Satellit (DVB-S) oder Antenne (DVB-T2 HD) mit. Um sicherzugehen, dass das Gerät die jeweilige Empfangsart beherrscht, empfiehlt sich aber ein Blick in die Produktbeschreibung.

Zusätzliche Receiver oder Erweiterungen sind bei Fernsehen mit Triple-Tuner nur in bestimmten Fällen notwendig:

• Ein HDMI-Stick des jeweiligen Anbieters, wenn du auf einem Fernseher ohne Smart-Apps streamen möchtest. Alternativ ist beispielsweise das Streaming über ein per HDMI angeschlossenes Notebook möglich. Bei Smart-TVs lässt sich üblicherweise auch das Smartphone oder das Tablet per WLAN ankoppeln und zum Streamen verwenden.
• Möchtest du IPTV mit Features wie zeitversetztem Fernsehen nutzen, brauchst du dafür in einen separaten Receiver. Ein Anbieter, der (auch) einen Empfang über IPTV zur Verfügung stellt, ist beispielsweise die Telekom mit MagentaTV.
• Für den Empfang von verschlüsselten Sendern wie etwa Sky sowie vielen HD-Sendern ist eine Set-Top-Box oder ein CI+-Modul Voraussetzung. CI+-Module haben die inzwischen veralteten CI-Module abgelöst. Sie finden in einem Steckplatz des Fernsehers Platz. Um verschlüsselte Sender freizuschalten, wird eine Smartcard in das CI+-Modul eingesetzt, die du von deinem Kabelanbieter erhältst.

Der Trend geht allgemein zu größeren Fernsehern. Doch hinter der Diagonalen in Zoll können sich die meisten Menschen nicht viel vorstellen. Schließlich denken wir im Alltag in Höhe, Breite und Zentimetern.

Einige besonders populäre Zoll-Größen weisen beispielsweise folgende Bildschirmmaße auf:

Die empfehlenswerte Auflösung eines TV hängt von den Ansprüchen an die Bildqualität ab. Darüber hinaus spielen die angeschlossenen Geräte eine Rolle: Möchtest du einen 4K/UHD-Blu-Ray-Player oder eine 4K-fähige Spielekonsole verwenden? Damit dieses TV-Zubehör seine Vorzüge voll ausspielt, ist ein Fernseher mit 4K-Auflösung Voraussetzung. Das Gleiche gilt für Streaming-Inhalte mit 4K. Wer nur DVDs in HD-Qualität abspielt, kommt auch mit einem HD-Fernseher aus. Mehr zu den verschiedenen Auflösungen und dem Unterschied zwischen 4K und UHD erfährst du hier.

Die Rolle der Bildschirmtechnologie für Bildqualität und Nutzung

Neben herkömmlichen LED-Fernsehern gibt es inzwischen weiterentwickelte Modelle mit OLED- und QLED-Displays. Beide bieten eine exzellente, nochmals verbesserte Bildqualität – doch sie haben unterschiedliche Stärken in bestimmten Bereichen. So ist etwa ein OLED-Display perfekt, wenn du gerne abends im abgedunkelten Raum fernsiehst. Dagegen sind QLED-Fernseher in hellen Räumen im Vorteil. Woran liegt das und welche wichtigen Unterschiede gibt es noch? Das verraten wir dir in unserem Artikel zu Display-Technologien 

TV-Anschlüsse: Welche sind ein Muss, welche Schnee von gestern?

Der wichtigste TV-Anschluss für externe Geräte ist der HDMI-Eingang, den alle aktuellen Modelle mitbringen. Es gibt aber Unterschiede bei den Details. Deshalb lohnt sich ein Blick auf folgende Punkte:

• Anzahl: Empfehlenswert sind mindestens zwei HDMI-Anschlüsse. Es dürfen natürlich auch mehr sein, wenn du mehr Geräte anschließen willst.
• HDMI-Version: HDMI 1.4 ist nötig, um Inhalte mit 4K/UHD-Auflösung zu übertragen. 4K/UHD mit 60 Bildern pro Sekunde erfordern HDMI 2.0, Inhalte in HDR-Qualität (High Dynamic Range) HDMI 2.0a.
• HDCP-Unterstützung: Zahlreiche externen 4K-Quellen wie etwa 4K-Blu-Rays sind mit dem Kopierschutz HDCP 2.2 geschützt. Um diese abzuspielen, sollte der HDMI-Port diese aktuelle Version unterstützen.

Möchtest du eine Surround-Anlage oder einen AV-Receiver an den Fernseher anschließen, ist dafür normalerweise ein HDMI-Ausgang erforderlich. Alternativ ist eine Kopplung über per TOSLINK, einen optischen Digitalausgang, denkbar. Vorteil dieser Methode ist die geringe Störanfälligkeit gegenüber Brummen.

Ebenfalls zur Standardausstattung aktueller Geräte gehört ein USB-Anschluss. Dieser lässt sich beispielsweise für einen Festplattenrekorder oder zu Stromversorgung einer indirekten Beleuchtung verwenden.

Einige TV-Anschlüsse sind fast oder ganz ausgestorben. Dazu gehört der SCART-Anschluss. Falls du noch einen alten Videorekorder oder DVD-Player mit diesem Anschluss hast, lassen sich diese aber weiter verwenden. Die Lösung ist ein SCART-auf-HDMI-Wandler. Auch alte Verstärker mit Cinch-Buchsen lassen sich an einem Fernseher ohne ebensolche betreiben – mit einem HDMI-auf-Cinch-Adapter.

Du weißt jetzt alles Wesentliche zur Auswahl eines Fernsehers. Damit du nichts übersiehst, haben wir dir zum Abschluss eine Checkliste zusammengestellt, worauf es ankommt:

• Smart-TV oder klassisches Gerät?
• Bildschirmgröße
• Auflösung
• Bildschirmtechnologie
• Anschlüsse
• Stromverbrauch
• Soundsystem (optional)
• Wandhalterung (optional)
• Hintergrundbeleuchtung (optional)

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