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Wie schön wäre es doch, wenn du morgens mit nackten Füßen vom Bett ins Badezimmer und anschließend in die Küche gehen könntest, ohne dir Gedanken über unangenehm kalte Füße zu machen? Mit einer Fußbodenheizung wird dieser Traum Wirklichkeit. Die heutigen Mattensysteme machen den Einbau sehr leicht, sodass du ihn mit etwas handwerklichem Geschick und den richtigen Werkzeugen selbst erledigen kannst. Sorge für mehr Gemütlichkeit im eigenen Heim und gönne dir und deiner Familie warme Fußböden in den wichtigsten Zimmern!
Wie funktionieren Fußbodenheizungen?
Bei der Fußbodenheizung wird zunächst zwischen zwei Systemen unterschieden: der wassergeführten und der elektrischen Fußbodenheizung. Beide gleichen sich darin, dass entweder dünne Heizrohre oder elektrische Leiter in Spiralen oder engen Wellen zwischen Estrich und Bodenbelag des Zimmers verteilt werden. Eine wassergeführte Fußbodenheizung wird an die reguläre Zentralheizung angeschlossen und benötigt Fachleute für die Installation.
Willst du selbst ohne große Kosten und Aufwand eine Fußbodenheizung installieren, wählst du die elektrische Variante. Diese muss nur an die Stromleitung im Zimmer angeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil dieses Modells ist die geringere Erhöhung des Bodens, da die Heizkabel nur wenige Millimeter hoch sind. Ein Nachteil ist jedoch die vergleichsweise schwache Heizleistung: Gerade an kalten Wintertagen kann die Fußbodenheizung nur ergänzend zu deinen regulären Heizkörpern dienen. Sie ist vor allem im Schlafzimmer und Bad angenehm, wo ihr häufiger mit nackten Füßen unterwegs seid, und im Wohnzimmer, wenn ihr mit den Kindern auf dem Boden spielt.
Wie wird die elektrische Fußbodenheizung installiert?
Deine Fußbodenheizung wird in Form von gerollten Heizmatten oder Heizfolien geliefert, bei denen die Heizleiter bereits im Material integriert sind. Sie bestehen aus Kupferdraht oder einem anderen leitfähigen Material, das von Trägermaterial umhüllt ist. Zur Installation musst du zunächst den Bodenbelag entfernen, also zum Beispiel den Teppichboden oder das Laminat.
Der darunter liegende Boden muss vollkommen glatt sein. Eventuell musst du hier noch einmal mit einem neuen Estrich nachhelfen. Je nach Wohnraum solltest du außerdem eine Trittschalldämmung einbauen, zum Beispiel für ein über dem Wohnzimmer liegendes Kinderzimmer oder in einem Mehrparteienhaus. Anschließend rollst du die Heizfolie in mehreren Bahnen aus, bis sie den ganzen Boden bedeckt. Achte unbedingt darauf, dass sich die Enden in der Nähe der Stromleitung befinden, mit der sie verbunden werden.
Zur Steuerung der Fußbodenheizung baust du am besten ein Thermostat ein, das an die Wand montiert wird. Mit seiner Hilfe steuerst du die gewünschte Heiztemperatur. Dies kann manuell über das Display erfolgen oder smart per Smartphone-App.
Ein Tipp: Lass die fertige Anlage von einem Profi begutachten und abnehmen, ehe du sie in Betrieb nimmst. So können etwaige Fehler rechtzeitig erkannt und ausgebügelt werden. Ist alles in Ordnung, verlegst du den Bodenbelag über der Heizmatte.
Worauf muss ich beim Kauf der Fußbodenheizung achten?
Wichtig ist eine gründliche Planung. Überlege dir zunächst, wo du die Fußbodenheizung überhaupt verlegen willst. Reicht dir ein warmer Boden im Wohnzimmer oder willst du mehrere Zimmer und den Verbindungsflur beheizen? Auf dieser Grundlage rechnest du aus, wie viele Quadratmeter Heizfolie oder Heizmatte du benötigst. Denke daran, dass bestimmte Bereiche des Zimmers ausgelassen werden müssen: So ergibt es etwa keinen Sinn, Heizleiter im Schlafzimmer dort zu verlegen, wo das große Boxspringbett steht, oder im Wohnzimmer unter dem Sofa und dem großen Schrank. Damit sich die Wärme verteilen kann und kein Wärmestau entsteht, sollten zwischen Boden und Möbelstück mindestens sieben Zentimeter Freiraum gegeben sein.
Vermutlich wirst du den Einbau der Fußbodenheizung mit einem neuen Bodenbelag verbinden. Schau bei diesem in der Produktbeschreibung nach, ob er für die Nutzung mit einer Fußbodenheizung geeignet ist. Dies bedeutet, dass er genug Wärme durchdringen lässt. Der Fachbegriff dafür ist das schöne Wort Wärmedurchlasswiderstand. Manche Bodenbeläge leiten die Wärme grundsätzlich besser als andere, zum Beispiel die im Badezimmer beliebten Fliesen. Auch Kunstfasern, wie sie bei Laminat und Teppichboden verwendet werden, sind eine gute Wahl. Recht hoch ist der Widerstand dagegen bei Holz, sodass sich echtes Parkett nur schwer mit einer Fußbodenheizung verbinden lässt.
Was ist beim Heizen mit der Fußbodenheizung zu beachten?
Das Heizen mit einer elektrischen Fußbodenheizung ist aufgrund des Stromverbrauchs nicht unbedingt billig – du solltest sie also nur nutzen, wenn du sie wirklich benötigst. Je nach Raumgröße kann es etwa ein bis zwei Stunden dauern, ehe die Heizleiter voll aktiv sind und Wärme durch den Bodenbelag gedrungen ist. Verwende ein Thermostat mit Timer, um die Heizung morgens circa zwei Stunden vor dem Aufstehen einzuschalten. Dann genießt du wohlige Wärme, ehe sie sich wieder abschaltet, wenn die ganze Familie das Haus verlassen hat. Abends verfährst du ähnlich. Achte darauf, dass die Fußbodenheizung möglichst wenig von dicken Teppichen und Möbelstücken bedeckt ist. Dann kann sich die Wärme am besten im ganzen Raum verteilen.
Wie kann ich die Fußbodenheizung mit anderen Heizungen kombinieren?
Je nach Zimmernutzung lohnt sich die Fußbodenheizung nur zeitweise. Arbeitest du beispielsweise tagsüber im Homeoffice, für das du dir eine Arbeitsecke im Wohnzimmer eingerichtet hast, brauchst du nicht den ganzen Boden zu heizen. Hier ist der klassische Heizkörper der Zentralheizung in der Nähe des Schreibtischs die bessere Wahl. Befindet er sich zu weit weg, installierst du in dieser Zimmerecke eine dekorative Infrarotheizung. Auch ein Heizlüfter ist eine Option für zeitweilige punktgenaue Wärme, während die Fußbodenheizung ausgeschaltet bleibt.
