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An einem kalten, ungemütlichen Winterabend gibt es kaum etwas Schöneres, als in Decken gekuschelt das Spiel der Flammen im Kamin zu beobachten. Das Feuer taucht das Wohnzimmer in besinnliches Licht und spendet angenehme Wärme. Leider ist die Installation eines echten Kaminofens sehr aufwendig und in vielen Wohnungen gar nicht möglich. Doch zum Glück gibt es heute Elektrokamine, die mit weit weniger Aufwand (fast) die gleiche Wirkung erzielen.
Was zeichnet Elektrokamine aus?
Elektrische Kamine werden ganz einfach mit Strom aus der Steckdose betrieben. Der größte Unterschied zum klassischen, mit Holzscheiten betriebenen Kaminofen und dem ebenfalls beliebten Pelletofen ist der Verzicht auf echte Brennstoffe. Da nichts verbrannt wird, entsteht kein Rauch, der über den Kamin ins Freie abgeleitet werden muss. Anders als diese Öfen müssen Elektrokamine also nicht an den Rauchfang des Hauses angeschlossen werden und benötigen keine Freigabe durch den Rauchfangkehrer. Du bestellst deinen Wunschkamin einfach online, stellst ihn nach Erhalt am gewünschten Ort auf und schaltest ihn ein – schon kannst du die Wärme und das Spiel der Flammen genießen. Da es ohne echtes Feuer auch keinen Funkenflug geben kann, besteht keine Brandgefahr im Zimmer.
Einen kleinen Nachteil hat dies natürlich auch: Da die Flammen nur künstlich erzeugt werden, fehlen der für echtes Kaminfeuer typische Geruch und das Knistern und Knacken der brennenden Holzscheite. Allerdings lässt sich hier nachhelfen: Einige Modelle bringen mittlerweile auch eine künstliche Geräuschkulisse mit und besinnliche winterliche Düfte verbreitest du mit einem Diffusor oder mit Duftkerzen.
Welche verschiedenen Elektrokamine gibt es?
Dank der unkomplizierten, genehmigungsfreien Installation erfreuen sich elektrische Kamine rasant wachsender Beliebtheit. Entsprechend schnell ist das Angebot an verschiedenen Designs gewachsen. Grundsätzlich hast du die Wahl zwischen Modellen zum Aufstellen auf dem Boden und zur Montage an der Wand. Letztere ähneln ein wenig einem Flachbildfernseher mit dreidimensionalem Bild und können wie dieser auch auf Füßen auf ein niedriges Sideboard oder einen Tisch gestellt werden.
Größer ist die Auswahl bei frei stehenden Kaminen. Da der Boden mehr Gewicht aushält als eine Wand, gibt es hier auch nostalgische Kamine aus schwerem Gusseisen oder Naturstein zu bewundern. Die meisten Modelle besitzen jedoch leichte Gehäuse aus MDF (mitteldichten Faserplatten aus Holz) oder Kunststoffen, die je nach Design herrlich altbacken oder modern und nüchtern wirken. So findest du Elektrokamine für jeden Wohnstil. Füge einen schlichten schwarzen Kamin in dein monochrom gestaltetes Wohnzimmer mit schwarzen Hochglanzmöbeln ein oder mache ein rustikal wirkendes Modell zum Hingucker in einem gemütlichen Landhauszimmer mit viel natürlichem Holz, sodass du dich tatsächlich in die verschneiten Alpen oder in einen skandinavischen Wald versetzt fühlst.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Wähle zunächst den idealen Standort für deinen neuen Elektrokamin und lege dann die optimalen Maße fest. Ein zu kleiner Kamin wird kaum Wirkung entfalten; ein zu großer Kamin kann in einem kleinen Wohnzimmer erdrückend wirken oder passt erst gar nicht zwischen die Schränke.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Leistung. Soll der elektrische Kamin in erster Linie dekorativ sein und zu einer stimmungsvollen Atmosphäre beitragen, reicht eine Leistung von 300 bis 500 Watt. Elektrokamine, die gleichzeitig auch als Heizkörper dienen sollen, müssen mindestens 1.500 Watt mitbringen – manche erreichen das Doppelte. Über einen Regler wählst du verschiedene Wärmestufen aus. Praktisch ist eine Fernbedienung, mit deren Hilfe du den Kamin vom Sofa aus höher stellst, wenn du frierst, oder herunterschaltest, wenn es zu warm wird. Einige Kamine lassen sich per App über das Smartphone steuern.
Sehr hilfreich ist eine Timerfunktion: Mit ihr schaltest du den Kamin ein, kurz bevor du nach Hause kommst, damit er dich mit wohliger Wärme empfängt. Eine automatische Abschaltung ist nützlich, wenn du öfter mal abends tiefenentspannt vor dem flackernden Feuer einschläfst.
Legst du Wert auf Spezialeffekte, achte auf die sogenannte Opti-Myst-Technologie. Diese Elektrokamine sind mit einem kleinen Wassertank unter der künstlichen Glut am Boden versehen. Das Wasser wird mit der Hilfe von Ultraschall zerstäubt, wodurch sich ein feiner Wassernebel bildet. In Kombination mit einer ausgeklügelten Beleuchtung entsteht so ein besonders überzeugendes, dreidimensionales Flammenbild. Geräuscheffekte wie Knacken und Knistern runden die Illusion ab.
Wie kann ich elektrische Kamine ergänzen?
Manche Elektrokamine bringen den dekorativen Rahmen bereits mit. Dieser besteht in der Regel aus seitlichen Rahmen und einer Abstellfläche über dem Kamin. Schlichtere Varianten ergänzt du, wenn du magst, mit einem sogenannten Kaminumbauschrank. Dieser imitiert die klassische Gestaltung der vor der Einführung der Zentralheizung typischen offenen Kamine mit ihren Einrahmungen und breiten Simsen. Einige sind mit Extras wie kleinen seitlichen Regalflächen für Deko-Artikel oder einer Hintergrundbeleuchtung versehen. Den Kaminsims nutzt du als Ablagefläche für Dinge, die dir wichtig sind. Stelle Bilderrahmen mit den Fotos deiner Liebsten darauf oder schinde Eindruck mit hohen schlanken Vasen oder mehrarmigen Kerzenleuchtern.
Kaminaccessoires wie eine Ablage für Holzscheite und ein Kaminbesteck mit Zange, Schaufel und Besen sind für elektrische Kamine im Prinzip überflüssig, da kein Holz verbrannt wird. Sie stellen jedoch eine stimmige Dekoration dar und tragen zur Illusion eines echten Kamins bei.
Nicht vergessen: Stelle ein Sofa oder deinen Lieblingssessel in der Nähe des Kamins auf, damit du es dir hier an einem kalten Abend unter einer Wolldecke und mit einem Heißgetränk in der Hand so richtig gemütlich machen kannst.