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Wenn du Pflastersteine reinigen willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten – eine davon: Du greifst zu einem harten Schrubber und Hausmitteln wie Schmierseife. Ist die Oberfläche extrem dreckig, dauert das aber eine Weile – und ein Muskelkater in den Armen ist quasi vorprogrammiert. Wenn du bei schönem Wetter keine Lust hast, dich derart zu verausgaben, existiert noch eine bequemere Lösung: Du verwendest einen Hochdruckreiniger. Darüber hinaus lassen sich diese praktischen Geräte auch noch für viele andere Zwecke einsetzen.
Das Funktionsprinzip: Wie funktioniert ein Hochdruckreiniger?
Dass sich mit etwas Wasserdruck Oberflächen besser reinigen lassen, ist kein Geheimnis: Ein scharfer Wasserstrahl reißt die Schmutzpartikel regelrecht mit sich. Das macht sich beispielsweise schon beim Einsatz einer Düse am Gartenschlauch bemerkbar. Allerdings beträgt der Wasserdruck maximal 4 bar. Für festsitzenden Dreck ist das zu wenig.
Hochdruckreiniger erreichen mittels einer eingebauten Hochdruckpumpe weit höhere Druckwerte von 80 bar oder mehr. Sogar preiswerte Ausführungen schaffen heute jedoch meist schon etwas mehr als 100 bar. Moderne Spitzengeräte liegen bei über 200 bar. Entsprechend gut ist die Reinigungswirkung.
Doch wie kommt der Wasserstrahl dort an, wo er hin soll? Zu diesem Zweck besitzen Hochdruckreiniger einen kurzen Schlauch mit einer Sprühlanze – ähnlich wie ein Drucksprühgerät. Heutige Modelle verfügen oft über austauschbare Düsen. Im Lieferumfang enthalten ist meist eine Variodüse, die je nach Bedarf einen Punkt- oder einen Flachstrahl erzeugt. Daneben bieten manche Hersteller noch Spezialdüsen an oder liefern sie mit, etwa eine Dreckfräse mit einem rotierenden Strahl.
Ausführungen mit Wasseranschluss oder integriertem Tank
Doch wie kommt das Wasser in den Hochdruckreiniger? Viele der praktischen Gartengeräte bringen einen Anschluss für den Wasserschlauch mit. Dies ist die bequemste Variante – aus zwei Gründen: Zum einen musst du kein Wasser nachfüllen; zum anderen weisen solche Modelle ein geringes Gewicht auf und sind komfortabel zu handhaben.
Du hast keinen Wasseranschluss im Garten oder auf der Terrasse? Kein Problem: Es werden auch Ausführungen produziert, die mit einem eingebauten Wassertank ausgestattet sind. Sie sind jedoch etwas schwerer – und bei größeren Reinigungsarbeiten ist es notwendig, den Tank zwischendurch aufzufüllen.
Bessere Reinigung durch das passende Reinigungsmittel
Sofern du mehr als losen Schmutz beseitigen willst, den auch eine Kehrmaschine schaffen würde, steigert ein Reinigungsmittel die Wirkung. Von bekannten Herstellern wie Kärcher gibt es zu den Hochdruckreinigern passende Produkte. Darüber hinaus bieten auch Fremdhersteller Reiniger an.
Zur Auswahl stehen Universalreiniger und Spezialreiniger. Zu Letzteren zählen beispielsweise Mittel für Stein, Holz, Kunststoff und Glas sowie die Fahrzeugpflege.
Hochdruckreiniger: Wie viel Bar brauche ich für was?
Der maximale Druck ist eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf. Welchen Druck du tatsächlich benötigst, hängt vom Einsatzgebiet ab. Eine allgemeine Faustregel besagt, dass bei starken Verschmutzungen mindestens 100 bar notwendig sind. Bei empfindlichen Objekten empfiehlt sich jedoch ein geringerer Druck. Folgende Werte können als Anhaltspunkte dienen:
- Fahrräder: 20 bar
- Gartenwerkzeuge: 20 bar
- Gartenmöbel: 50 bar
- Autos und Motorräder: 80 bar
- Holzterrassen: 80 bar
- Fassaden und Pflaster: 130 bar
- Asphalt: bis 300 bar
Grundsätzlich gilt: Wähle den Druck nur so hoch wie nötig – zu viel Power kann Materialien beschädigen. Besondere Vorsicht ist beispielsweise bei Gartenmöbeln aus Polyrattan geboten. Viele Hersteller raten grundsätzlich davon ab, diese mit einem Hochdruckreiniger zu pflegen. Der Grund: Bei einem zu hohen Druck können die Stränge des Geflechts brechen. Möchtest du solche Möbel trotzdem mit einem Hochdruckreiniger reinigen, arbeite eher mit geringem Druck und größerem Abstand. Ein harter Punktstrahl ist hier ebenfalls tabu.
Auch bei Fahrrädern und Motorrädern ist wegen der offenen Konstruktion Sorgfalt angebracht. Eine Fahrradkette wird mit hohem Druck zwar schön sauber, im ungünstigen Fall wäscht der Strahl jedoch die Dauerschmierung zwischen den einzelnen Gliedern heraus. Diese lässt sich nicht einfach durch Nachölen ersetzen.
Hochdruckreiniger: Was ist noch zu beachten beim Kauf?
Neben dem maximalen Druck sind noch weitere Merkmale interessant, die die Leistung und die Einsatzmöglichkeiten bestimmen:
- Förderleistung: Je größer der Wasserdurchsatz ist, desto schneller geht die Reinigung. Für den privaten Einsatz reicht normalerweise eine Fördermenge von 400 Liter pro Stunde aus. Nutzt du das Gerät sehr intensiv, darf es auch deutlich mehr sein.
- Zusätzliche Aufsätze: Die Variodüse eignet sich für fast alles prima – aber eben nur fast. Bei einer stark mit Algen bewachsenen Oberfläche ist beispielsweise ein Aufsatz mit integrierter Bürste praktisch. Deshalb lohnt sich ein Blick auf das mitgelieferte beziehungsweise separat erhältliche Zubehör.
- Warmwasseranschluss: Mit heißem Wasser wird die Reinigung ebenfalls effektiver. Heißwasser-Hochdruckreiniger sind jedoch extrem kostspielig und kommen nur für den gewerblichen Einsatz infrage. Die Alternative: Du schließt Warmwasser an das Gerät an. Diese Option bieten viele Modelle – achte dabei auf die maximal erlaubte Zulauftemperatur.
Anschaffungskosten: Was kostet ein Hochdruckreiniger?
Hochdruckreiniger präsentieren sich dir in den unterschiedlichsten Preisklassen. Günstige Basismodelle bewegen sich im Bereich von ungefähr 80 bis 150 Euro. Diese schaffen in der Regel einen Druck von etwas über 100 bar. Das reicht für viele Zwecke und den gelegentlichen Einsatz aus.
Bei stark algen- oder moosbewachsenen Oberflächen, Betonpflaster oder gar Asphalt geraten solche Geräte allerdings an ihre Grenzen. Hier empfiehlt sich ein leistungsstärkerer Hochdruckreiniger. Spitzenmodelle, die sich auch für den professionellen Einsatz eignen, kratzen an der 1.000-Euro-Marke oder liegen sogar darüber. Hier sind Drücke von 160 bar und mehr üblich.
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