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Die abendliche Runde auf der Terrasse ist herrlich gesellig und eigentlich will noch niemand heimgehen, doch die Kälte nach Sonnenuntergang treibt deine Gäste in die Flucht. Dieses Szenario lässt sich leicht mit einem Lagerfeuer verhindern. Weil ein offenes Feuer auf dem Boden eher unpraktisch ist, übernehmen Gartenkamine dies heute und ersetzen dir obendrein einen zusätzlichen Grill.
Was sind Gartenkamine?
Wie der Name andeutet, orientieren sich Gartenkamine im Funktionsprinzip am guten alten Kaminofen für den Innenbereich. Da Rauchentwicklung im Freien kein Problem ist, sind sie vorne in der Regel offen gestaltet und werden nicht mit einer Feuerklappe verschlossen. Dadurch verströmen sie mehr Wärme und können je nach Bauform und der verwendeten Materialien auch als Grill fungieren. Gegenüber einem normalen Grill haben Gartenkamine den Vorteil, dass sie als robuste Struktur aus Beton permanent im Garten bleiben. Du musst also nicht darauf achten, das gute Stück bei plötzlichem Regen blitzschnell ins Trockene zu holen oder ihm regelmäßig eine Schutzplane überzuziehen.
Welche verschiedenen Gartenkamine gibt es?
Gartenkamine mit Grillfunktion werden auch Grillkamine genannt. Sie verfügen über Grillroste, die du oberhalb des Brennmaterials in den Innenraum schiebst. Mit Holzkohle wird der Gartenkamin zu einem Holzkohlegrill, auf dem du Fleisch und Würstchen das typische rauchige Aroma verleihst. Über den züngelnden Flammen brennender Holzscheite kannst du wie früher auf Klassenfahrt Stockbrot backen.
In der Form unterscheiden sich Gartenkamine nur geringfügig. Sie alle besitzen einen hohen, aus feuerfestem Beton gefertigten Rauchfang, über den der Rauch gezielt abgeleitet wird. Unterhalb der Feuerstelle befindet sich meist ein Lagerfach für Holzscheite (oder einen Sack Holzkohle). Wenn du regelmäßig grillst, solltest du auf zusätzliche Ablageflächen für das rohe und fertige Grillgut und für andere Dinge wie Marinaden, Soßen und die Grillzange achten. Einige Modelle kannst du mit seitlichen Ergänzungen zu einer regelrechten Outdoorküche erweitern, in der du Beilagen zubereitest und fertige Speisen in Form eines kleinen Buffets zum Mitnehmen an den Tisch präsentierst.
Besitzt du bereits einen Holzkohlegrill oder hast dir neulich einen modernen Gasgrill zugelegt, kannst du rein dekorative Gartenkamine als Wärmespender zusätzlich auf die Terrasse stellen. Ein sehenswerter Hingucker ist der kugelige, aus Ton gefertigte Aztekengrill. Für rustikales Flair sorgen gusseiserne Kaminöfen. Eine Alternative sind offene Feuerstellen wie Feuerschalen und Feuerkörbe, die jedoch eine höhere Verbrennungsgefahr darstellen.
Welches Material kommt für Gartenkamine infrage?
Das mit Abstand am häufigsten verwendete Material ist Leichtbeton. Den Mörtel zum Zusammenfügen der einzelnen Bauteile musst du meist zusätzlich besorgen. Achte also darauf, dass du ihn im Haus hast, wenn dein Gartenkamin geliefert wird. Zu diesem Zeitpunkt sollten auch ein bis zwei starke Helfer bereitstehen, denn Einzelteile wie der aus Beton gefertigte Rauchfang bringen schnell mal 200 Kilogramm auf die Waage, die ihr stemmen müsst.
Zu schwer? Manche Gartenkamine bringen eine etwas leichtere Haube aus Edelstahl mit. Diese sieht schick aus, kann aber je nach Standort das Sonnenlicht unangenehm reflektieren und ist um einiges teurer. Bei Modellen, die nicht zum Grillen verwendet werden, kommen auch Gusseisen und Ton zum Einsatz.
Welches Zubehör ist für Gartenkamine sinnvoll?
Aufgrund der Bauform lassen sich Gartenkamine gut als Pizzaöfen einsetzen. Dazu benötigst du einen Pizzastein oder eine spezielle Pizzaeinlage. Wichtig dabei: Damit die Pizza so lecker schmeckt wie bei deinem Lieblingsitaliener, muss der Kamin im Innenraum eine Temperatur von 400 °C erreichen. Heize entsprechend lange und stark vor, ehe du die erste belegte Pizza hineinschiebst. Mit einem Grillthermometer kontrollierst du die aktuelle Temperatur.
Daneben brauchst du das übliche Grill- und Kaminzubehör für den sicheren Umgang mit dem Feuer. Dich selbst schützt du mit einem Grillhandschuh und deine Kleidung mit einer Grillschürze. Mit einer langen Grillzange legst du das Grillgut auf den Grillrost und wendest es regelmäßig. Nutzt du den Kamin nur als Wärmespender, solltest du eine Grillzange und einen Schürhaken für den Umgang mit den brennenden Holzscheiten und der glühenden Asche griffbereit haben.
Wie wird der Gartenkamin gereinigt?
Gartenkamine aus Beton oder Edelstahl sind sehr pflegeleicht. Lass deinen Kamin nach der Benutzung über Nacht auskühlen und entferne am nächsten Morgen erst einmal die Aschereste. Dann schrubbst du ihn mit einem speziellen Reinigungsmittel oder Ofenspray. Hartnäckige Flecken und eingebrannte Verkrustungen wirst du mit einer Drahtbürste los.
Kleine Risse im Beton kannst du übrigens selbst reparieren. Ganz wichtig ist dabei, dass du mit feuerfestem Kitt arbeitest, zum Beispiel mit Schamottemörtel.
Was ist bei Gartenkaminen noch zu beachten?
Manche Gartenkamine werden Stein für Stein gemauert, andere bestehen aus mehreren großen Einzelteilen, die du mit der Hilfe der beigelegten Montageanleitung zusammenfügst. Ganz wichtig ist in beiden Fällen ein fester Untergrund. Stelle den Kamin niemals einfach so auf den Rasen. Ist auf der Terrasse kein Platz, solltest du diese erweitern oder in der Nähe ein kleines Rasenstück für ein gepflastertes oder aus Beton gegossenes Fundament opfern.
Ein weiterer Tipp: Gartenkamine sollten frei stehen, damit der Rauch ungehindert abziehen kann. Vermeide also Standorte unter Markisen und anderen Terrassenüberdachungen sowie unter Pavillons und Bäumen. Von Pflanzen solltest du grundsätzlich mindestens einen halben Meter Abstand halten, da sie unter der Hitzeentwicklung leiden und vertrocknen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Standortwahl ist die Windrichtung. Idealerweise steht der Kamin so, dass der Rauch möglichst selten zu den Nachbargrundstücken hinüberdriftet. Auch deine eigene Terrasse sollte verschont bleiben, denn schließlich willst du nur das Grillgut räuchern und nicht deine Gäste.
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