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Neben der Qualität und der Röstung einer Kaffeebohne tragen der Zeitpunkt des Mahlens und der Mahlgrad maßgeblich zum Geschmack deines Kaffees bei. Aus diesem Grund kommst du als Fan des Heißgetränks nicht an einer hochwertigen Kaffeemühle vorbei. Im Anschluss liest du, wodurch sich die Modellvarianten unterscheiden und worauf du beim Kauf dein Augenmerk richten solltest. Tipps zur Bestimmung des optimalen Mahlgrades runden die folgende Übersicht ab.
Wie funktioniert eine Kaffeemühle und warum brauche ich eine?
Wenn morgens der Duft von frisch gemahlenem Kaffee in der Luft liegt, erweckt dieser mit den Lebensgeistern die Vorfreude auf den Tag. Doch warum solltest du die Kaffeebohnen selber mahlen, wenn du sie auch in Pulverform kaufen kannst? Die Antwort: Weil nach dem Mahlvorgang buchstäblich die Uhr tickt und sich die kostbaren Aromen rasch an der Luft verflüchtigen. Indem du die Bohnen erst unmittelbar vor der Kaffeezubereitung mahlst, holst du das Maximum an Geschmack heraus.
Kaffeemühlen zerkleinern die Bohnen während des Mahlvorgangs, wodurch mit den Bohnenzellen die Aromen, Kaffeeöle und weitere Stoffe freigesetzt werden. Der anschließende Brühvorgang extrahiert diese Geschmacksträger aus dem Kaffeepulver; das Endergebnis hängt vom Mahlgrad, der Zubereitungsart und der Extraktionsdauer ab. Zuvor verschafft ein näherer Blick auf das Mahlwerk Klarheit darüber, welche Ausführung deinen Anforderungen entspricht.
Welche Varianten unterscheidet man bei Kaffeemühlen?
Kaffeemühlen gliedern sich grundsätzlich in handbetriebene und elektrische Versionen. Beide werden mit drei Arten von Mahlwerken angeboten, die sich hinsichtlich ihrer Bauarten, Funktionsweisen und Qualitäten unterscheiden:
- Kaffeemühlen mit Kegelmahlwerk zermahlen die Bohnen zwischen dem Kegel und der Wand. Dieser Abstand verjüngt sich nach unten, sodass der Mahlgrad immer feiner wird. Zudem wirkt bei dieser Mahlweise neben der Zentrifugal- auch die Schwerkraft, wodurch sich mit der Drehzahl gleichfalls die erzeugte Wärme verringert. Das Ergebnis erfreut in Form von aromaschonend und gleichmäßig gemahlenem Kaffee.
- Kaffeemühlen mit Scheibenmahlwerk funktionieren ähnlich. Der Unterschied zu ihren Pendants mit Kegelmahlwerk besteht darin, dass hier Scheiben die Kegel ersetzen. Bei dieser Bauweise kommt die Schwerkraft nicht zum Tragen, weshalb die Drehzahl etwas höher ausfällt. Du musst darauf achten, dass die Kaffeemühle nicht zu warm wird, um eine Qualitätsbeeinträchtigung des Kaffees zu vermeiden. Das spielt vor allem dann eine Rolle, wenn du größere Mengen an Bohnen mahlst.
- Kaffeemühlen mit Schlagmahlwerk triffst du heute nur noch vereinzelt an. Der Grund liegt einerseits in der ungleichmäßigen Zerkleinerung durch das Schlagmesser, andererseits in der hohen Drehzahl und der daraus resultierenden – für die Kaffeebohnen ungünstigen – Wärme.
Gut zu wissen: Bei den Materialien von Mahlwerken rangiert robuster Stahl an erster Stelle, doch die weniger hitzeempfindliche Keramik befindet sich ebenfalls auf dem Vormarsch.
Welche Kaffeemaschinen gibt es und für welche brauche ich eine Kaffeemühle?
Bei den folgenden Kaffeemaschinen und -bereitern genießt du mit frisch gemahlenen Bohnen aus einer Kaffeemühle das beste Geschmackserlebnis:
- Espressokocher oder -kannen bezeichnen die italienischen Klassiker aus drei Teilen, mit denen du deinen Kaffee auf dem Herd zubereitest. Dabei entsteht durch das Erhitzen des Wassers ein Überdruck, der dieses nach dem Perkolatorprinzip durch das Kaffeepulver im Trichtereinsatz drückt. Das geschieht bei einem Druck von rund zweieinhalb Bar, weshalb du auf diese Weise keinen echten Espresso zubereitest.
- Siebträger- oder Espressomaschinen arbeiten mit einem Druck von neun Bar, der für die Zubereitung von Espresso erforderlich ist. Dafür wird das Wasser zuerst auf 90 Grad Celsius erhitzt, dann durch das Kaffeemehl im Siebträger gepresst.
- Filterkaffeemaschinen basieren auf Einmal- oder Dauerfiltern, in die du die gemahlenen Bohnen füllst. Das erhitzte Wasser läuft durch den Filter und erreicht als Kaffee die Kanne darunter.
- Händische Kaffeebereiter unterscheiden sich nach ihren Bauformen und Zubereitungsarten. Zu den beliebtesten Varianten zählt die French Press oder Pressstempelkanne, bei der das Kaffeemehl durch einen Stempel mit Sieb nach unten gedrückt wird.
Gut zu wissen: Kaffeevollautomaten heben sich durch ein integriertes Mahlwerk von allen anderen Kaffeemaschinen ab. Bei Kapselmaschinen und Kaffeepadmaschinen brauchst du ebenfalls keine Kaffeemühle, da sich das Kaffeepulver bereits in den versiegelten Kapseln oder Pads befindet.
Worauf kommt es bei der Einstellung des Mahlgrades an?
Hochwertige Kaffeemühlen ermöglichen dir eine stufenlose Einstellung des Mahlgrades. Dessen Feinheitsgrad steht in direktem Zusammenhang mit der Zubereitungsart und der damit verbundenen Extraktionszeit. Diese sagt aus, wie lange das Kaffeepulver mit Wasser in Berührung kommt. Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Extraktionszeit ausfällt, umso feiner werden die Kaffeebohnen gemahlen. Daher wählst du beispielsweise für einen Espresso einen feinen, für einen Filterkaffee einen mittelfeinen und für eine Zubereitung mit der French Press einen groben Mahlgrad.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Kaffeemühle achten?
Du freust dich schon auf den Kaffeegenuss, den frisch gemahlene Kaffeebohnen verheißen? Anhand der folgenden Checkliste wählst du im Handumdrehen die passende Kaffeemühle für dich:
Fassungsvermögen: Der Bohnenbehälter fasst etwa zwischen 40 und 375 Gramm und sollte auf die Kaffeemenge abgestimmt sein, die du zubereitest.
- Betriebsart: Ob du eine händisch oder elektrisch betriebene Kaffeemühle wählst, hängt von deinen Vorlieben, dem Einsatzort und der benötigten Menge des Kaffeepulvers ab.
- Art des Mahlwerks: Mit einem Scheiben- oder Kegelmahlwerk entscheidest du dich für gleichmäßiges Mahlgut, das während des Zerkleinerns kaum erwärmt wird.
- Material des Mahlwerks: Stahl hält kleinen Steinchen stand, die günstigen Kaffee gelegentlich verunreinigen; Keramik erwärmt sich hingegen weniger schnell.
- Einstellung des Mahlgrades: Achte auf die Anzahl der Mahlgrade, die sich im Idealfall stufenlos einstellen lassen.
Hier noch ein Tipp: Gönne dir auch einen Milchaufschäumer und kreiere im Handumdrehen köstliche Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte macchiato.
