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Heißes Wasser wird ständig benötigt: für die Zubereitung von Tee oder Instantkaffee, für eine warme Brühe oder für eine Wärmflasche. Während dafür früher noch ein Topf und eine Herdplatte nötig waren, geht das heute unkomplizierter mit dem Wasserkocher. Gegenüber Topf und Herd bietet er gleich mehrere Vorteile: Er verbraucht weniger Energie und liefert schnellere Ergebnisse. Außerdem lässt sich das Wasser aus dem Wasserkocher viel einfacher ausgießen als aus dem Topf.
Wie funktionieren Wasserkocher und wie heiß wird das Wasser?
Wasserkocher erhitzen Wasser auf Knopfdruck innerhalb kürzester Zeit auf den Siedepunkt. Das funktioniert über ein elektrisches Heizelement im Boden des Tanks, welches elektrische Energie in Wärme verwandelt und so das Wasser aufheizt. Die Energieversorgung erfolgt über eine separate Bodenplatte, die zum Kessel dazugehört. Sie ist über ein Stromkabel mit der Steckdose verbunden. Ist der Wasserkocher fest in die Bodenplatte eingerastet und die Stromverbindung hergestellt, musst du das Gerät nur noch einschalten. Schon bringt der Wasserkocher das Wasser zum Erhitzen und schaltet sich dann automatisch wieder ab.
In der Regel erhitzen Wasserkocher die Flüssigkeit auf ca. 100 Grad, bei manchen Geräten kannst du die Temperatur individuell einstellen, zum Beispiel wenn du grünen Tee bei 70 Grad trinken möchtest.
Aus welchen Materialien sind Wasserkocher gefertigt?
Das Material der Wasserkocher hat Einfluss auf die Funktionalität, den Preis und die Optik. Zum Einsatz kommen Kunststoff, Edelstahl oder Glas.
Wasserkocher aus Kunststoffsind günstig in der Anschaffung und in einer umfassenden Auswahl an Farben und Designs erhältlich, zum Beispiel in cooler Retro-Optik. Zudem profitierst du hier von einer robusten Fertigung und einem hitzebeständigen Material. Das hat zur Folge, dass sich die Außenwand des Wasserkochers wenig bis gar nicht aufheizt. Beachte allerdings, dass es bei neuen Wasserkochern aus Kunststoff beim ersten Gebrauch zu unangenehmen Plastikgerüchen kommen kann.
Edelstahl-Wasserkocherzeichnen sich durch eine sehr gute Isolierung aus. Dadurch wird das Wasser schnell heiß und bleibt es auch länger. Wasserkocher aus Edelstahl sind rostfrei und robust gestaltet und ermöglichen eine geruchsneutrale Erhitzung des Wassers. Das Design der Geräte ist meist schlicht und edel gehalten. Edelstahl-Modelle sind teurer als Varianten aus Kunststoff und werden von außen schnell heiß. Abhilfe schafft hier eine doppelwandige Isolierung, ein sogenanntes „Cool-Touch-Gehäuse“.
Wasserkocher aus Glaswerden vor allem für ihre stilvolle Optik geschätzt. Sie präsentieren sich in einem modernen, eleganten Look und werten deine Küche auf. Darüber hinaus sind Glas-Wasserkocher geschmacks- und geruchsneutral und sehr hygienisch, da sie kaum anfällig für Verschmutzungen, Keime und Bakterien sind. Dafür ist die Bruchgefahr höher und das Gewicht schwerer, zudem wird die Außenwand schnell heiß.
Welche Kriterien sollte ich beim Kauf eines Wasserkochers beachten?
Egal, ob du einen Wasserkocher aus Edelstahl, Glas oder Kunststoff bevorzugst: Einige Aspekte solltest du bei der Entscheidung für das richtige Modell miteinbeziehen. Eine Rolle spielt zum Beispiel das Fassungsvermögen. Es beträgt in der Regel zwischen 0,8 und 1,8 Liter. Wenn du dir hin und wieder eine Tasse Tee zubereitest, genügt ein Volumen von maximal 1 Liter. Für größere Mengen und in Mehrpersonenhaushalten empfehlen sich Geräte mit mindestens 1,5 Liter Inhalt. Tipp: Fast alle Wasserkocher verfügen über eine Wasserstandanzeige. So kannst du die Flüssigkeitsmenge gut bestimmen und verschwendest nicht unnötig Wasser.
Ein anderes Kriterium ist die Leistung des Wasserkochers. Sie liegt für gewöhnlich zwischen 1.400 und 3.000 Watt und ist entscheidend dafür, wie schnell das Wasser den Siedepunkt erreicht.
Besonders wichtig sind die Sicherheitsaspekte. Neben der automatischen Abschaltung sollte dein Wasserkocher einen Überhitzungsschutz integrieren. Dieser schaltet sich dann ein, wenn die normale Abschaltautomatik einmal aussetzen sollte. Sinnvoll ist darüber hinaus ein Trockengehschutz: Diese Funktion verhindert, dass das Gerät den Kochvorgang startet, wenn zu wenig Wasser im Inneren ist. Dies kann nämlich unter Umständen Heizelemente beschädigen.
Berücksichtige zudem selbst ein paar Sicherheitshinweise, indem du den Wasserkocher immer nur bis zur vorgesehenen Maximalstelle befüllst und darauf achtest, dass der Behälter stets sicher auf dem Sockel steht.
Wie und womit entkalke ich meinen Wasserkocher richtig?
Jedes Mal, wenn du deinen Wasserkocher erhitzt, wird Kalk aus dem Leitungswasser freigesetzt und lagert sich am Grund des Wasserkochers ab. Je mehr Kalk sich im Inneren befindet, desto mehr Energie verbraucht das Gerät und desto länger benötigt es, um das Wasser zu erhitzen. Ebenso können sich auf Dauer Bakterien im Kalk ansammeln; nicht zuletzt sind Kalkflecken optisch wenig ansprechend.
Wie oft du den Wasserkocher entkalken solltest, hängt davon ab, wie häufig du ihn benutzt. Am besten verlässt du dich auf dein Auge: Sobald du Kalkablagerungen entdeckst, ist es Zeit für eine Reinigung. Hierfür greifst du einfach zu herkömmlichen Hausmitteln.
Als sehr effektiv erweist sich Essigessenz. Gib davon 2 Esslöffel zusammen mit 500 Milliliter Wasser in den Wasserkocher und starte den Kochvorgang – am besten bei geöffnetem Fenster, denn Essig riecht streng. Wenn das Wasser fertig erhitzt ist, lass es eine halbe Stunde lang im Wasserkocher, sodass der Kalk sich lösen kann. Dann schüttest du die Flüssigkeit aus und füllst klares Wasser in den Wasserkocher, das du noch mindestens zweimal aufkochen lässt, um auch die letzten Essigreste zu entfernen.
Als Alternative zu Essig eignet sich Zitrone für die Entkalkung. Fülle dazu den Saft einer halben Zitrone in den Wasserkocher, gib 500 Milliliter Wasser dazu und lasse das Ganze einmal aufkochen. Danach entleerst du den Wasserkocher direkt und startest erneut zwei Kochvorgänge mit frischem Wasser.
Übrigens: Wenn du schon mal bei der Entkalkung bist, nutze gleich die Gelegenheit und reinige deinen Wasserkocher von außen. Hierfür genügt meist ein feuchtes Tuch. Fettspritzer entfernst du mithilfe von etwas Essig.
