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Die Sonne strahlt vom Frühlingshimmel und du bist zum Stadtbummel mit der besten Freundin verabredet. Die langen Jeans sind dir zu warm, doch für einen Rock ist es noch zu früh in der Saison? Dann sind Caprihosen der perfekte Kompromiss: Sie lassen frische Luft an die Unterschenkel und spenden doch ausreichend Wärme in schattigen, kühlen Bereichen. Dazu sehen sie auch mit bequemen flachen Schuhen hinreißend aus.
Wer erfand die Caprihosen?
Wusstest du, dass die ungewöhnliche 3/4-Länge der Caprihosen auf eine Deutsche zurückgeht? In den späten 1940er-Jahren verbrachte die deutsche Designerin Sonja de Lennart ihren Urlaub am liebsten auf der italienischen Insel Capri und entwarf dort ihre Capri-Kollektion. Während Capri-Rock und Capri-Bluse längst vergessen sind, entwickelte sich ihre verkürzte Capri-Hose zum absoluten Moderenner im heimischen Deutschland.
Der Schnitt hatte einen ganz praktischen Grund: Da die Hosenbeine bereits unter dem Knie endeten, konnten ihre Trägerinnen problemlos im flachen Wasser am Strand spazieren gehen. Im konservativen Deutschland der Nachkriegszeit löste die Hose mit Blick auf nackte Damenhaut einen mittleren Skandal aus, was der Designerin nur recht sein konnte: Die Nachfrage nach Caprihosen ging bei jungen Frauen durch die Decke und ein Modeklassiker war geboren.
Welche Caprihosen gibt es heute?
Die seinerzeit von Sonja de Lennart erfundenen Caprihosen gehören bis heute zu den beliebtesten Varianten. Sie zeichnen sich durch einen körperbetonten, engen Schnitt und kleine Schlitze an den Seiten der Hosenbeine aus. Meist handelt es sich um 5-Pocket-Hosen mit Knopf und Reißverschluss, doch du findest auch immer mehr Modelle mit herrlich flexiblem Taillenbund. Unifarben und aus hochwertigen Textilien gefertigt, sind diese Caprihosen die ideale Wahl für den Arbeitsplatz, Veranstaltungen, Feiern und andere gehobene Anlässe.
Eine lässigere Alternative für die Freizeit sind weiter geschnittene Caprihosen, die optisch an verkürzte Cargohosen erinnern. Sie verzichten jedoch auf deren typische große Taschen an den Hosenbeinen. Ein Vorteil der Weite besteht darin, dass du diese Hosenbeine bei Bedarf auch mal bis über das Knie hinauf hochkrempeln kannst und die Hose so in Shorts verwandelst.
3/4-lange Hosen haben sich auch im Bereich der Sportbekleidung etabliert. Hier findest du von hautengen Leggings bis zu weiten Sweatpants aus warmem Sweatshirtstoff eine ganze Reihe Hosen, die im weitesten Sinne auch noch zu den Caprihosen gezählt werden.
Worauf sollte ich beim Kauf von Caprihosen schauen?
Klassische Caprihosen werden aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Polyester-Mix gefertigt. Achte bei diesen Modellen auf einen möglichst hohen Anteil an Elasthan, damit sich die körperbetont geschnittenen Hosen ausreichend dehnen. Wärmere Caprijeans für die Übergangszeit dehnen sich von selbst, wenn du sie eine Weile getragen hast. Sehr angenehm für heiße Sommertage und den Urlaub sind Caprihosen aus leichter, fließender Viskose. Sie lassen viel Luft an die Haut und engen nicht ein.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schnitt. Aktuell ist der High-Waist-Schnitt der ursprünglichen Caprihosen aus den 50er-Jahren wieder voll angesagt. Diese Modelle reichen bis zur Taille und sind vor allem für kleinere Frauen gut geeignet, da sie die Beine in Kombination mit einem kurzen Oberteil optisch verlängern. Außerdem lassen sie den Bauch etwas flacher wirken. Bei hohen Temperaturen ist Bauchfreiheit dagegen oft angenehmer. Kaufe also auch mindestens eine tief sitzende Caprihose, die du mit lockeren T-Shirts oder Blusen trägst.
Noch ein Tipp: Caprihosen sollten direkt unterhalb des Knies enden. Reichen die Hosenbeine bis zur Mitte der Waden, lassen sie die Beine dicker und unförmiger wirken. Passt diese Länge nicht zu deiner Figur, solltest du eher zu knielangen Bermudas greifen oder zu weiten Culottes, die die Beine wie ein Hosenrock umspielen.
Wie style ich Caprihosen richtig?
Caprihosen sind wunderbar flexible Kleidungsstücke, in denen du stets eine gute Figur machst. Sie lösen heute ganz bestimmt keinen Skandal mehr aus und sind durchaus bürotauglich. Hier trägst du zum Beispiel eine schlichte beige Ausführung aus Baumwolle zu einer klassischen weißen Hemdbluse und einem Blazer. Je nach Witterung rundest du das Outfit mit geschlossenen Pumps, Slingbacks oder einem Paar wärmerer Stiefeletten ab.
Der Klassiker für den Sommer ist die strahlend weiße Caprihose, die du ganz unterschiedlich stylen kannst: Mit einer ärmellosen Bluse und flachen Ballerinas verleihst du dir einen Vintage-Look, der an die Frühzeit der Hose in den 50er-Jahren erinnert. Ein quergestreiftes Langarmshirt und Segeltuchschuhe sorgen für maritimes Flair, auch wenn du nur den heimischen Biergarten besuchst. Magst du es romantisch und verspielt, ziehst du T-Shirts mit Floralprints oder Zierelementen zu deinen weißen Caprihosen an und schlüpfst in ein Paar komfortable Sandaletten.
Bei abendlichen Veranstaltungen dominiert seit vielen Jahren Schwarz. Accessoires sorgen dafür, dass dein Outfit nicht zu trist wirkt. Eine Kombi aus schwarzem Top und schwarzer Caprihose sieht zum Beispiel mit einem goldenen Gürtel, goldenen High Heels und viel Goldschmuck besonders edel aus. An kühleren Tagen setzt du mit einem Blazer oder Bolero in einer leuchtenden Farbe einen farblichen Kontrast.
In der Freizeit machst du es dir in Caprijeans, Sweatpants oder Caprihosen im weiteren Cargoschnitt so gemütlich, wie du willst, und streifst einfach dein Lieblingsshirt über. Trägst du am liebsten geschlossene Sneaker, wenn du zum Einkaufen oder zum Spaziergang das Haus verlässt? Vermeide dann höhere Socken, da sie den sichtbaren Teil der Beine optisch verkürzen. Besser sind spezielle Sneakersocken, die kaum zu sehen sind und deine Beine länger wirken lassen.